Was ist eine Antrumgastritis?
Die Gastritis, auch als Magenschleimhautentzündung bekannt, ist eine der häufigsten Magenerkrankungen, die es gibt.
Betroffene haben oftmals lange unter den Beschwerden zu leiden und eine Medikamentengabe und Ernährungsumstellung werden notwendig.
In diesem Artikel geht es um einen speziellen Gastritis-Typ, über die Gastritis generell, die unterschiedlichen Typen, Ursachen, Verlauf können Sie sich auf der Startseite mit dem Thema “Was ist Gastritis?” informieren.
Die Antrumgastritis, eine spezielle Form der Gastritis
Die Antrumgastritis hat ihre Bezeichnung daher, dass diese Form speziell am Magenausgang lokalisiert ist.
Generell werden drei verschiedene Typen von einer Gastritis, im Volksmund auch Magenschleimhautentzündung genannt, unterschieden. Die Typen A bis C unterscheiden sich sowohl in der Lokalisation, als auch in der Ursache und Häufigkeit.
Die Antrumgastritis gehört zu der Typ B Klassifikation und kommt am häufigsten vor. Dabei macht diese Form etwa 80% aller Magenschleimhautentzündungen aus.
Des Weiteren wird die erosive Antrumgastritis und die erythematöse Antrumgastritis unterschieden. Die erosive Antrumgastritis geht mit Schleimhautdefekten einher.
Das Beschwerdebild bei einer Antrumgastritis
Bei den Beschwerden muss separiert werden, wie lange die Magenschleimhautentzündung bereits besteht. Eine akute Gastritis zeigt teilweise andere Symptome wie eine chronische Gastritis.
Symptome bei einer akuten Gastritis:
- Schmerzen, vor allem bei Druck auf den Oberbauch
- Völlegefühl
- Übelkeit und Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- häufiges Aufstoßen
- unangenehmer Geschmack im Mundraum
Symptome bei einer chronischen Gastritis:
- Durchfall
- Blähungen
- Völlegefühl
- Schmerzen im gesamten Bauchraum
- später können auch Magengeschwüre oder Krebs entstehen
Mit Voranschreiten der Erkrankung nimmt die Anzahl der Beschwerden und die Intensität deutlich zu.
Ursachen einer Antrumgastritis
Der Typ B, zu welcher die Antrumgastritis zählt, wird in 90% der Fälle von einem Bakterium ausgelöst. Nur in ganz seltenen Fällen kommt eine andere Ursache in Frage.
Das Bakterium Helicobacter pylori ist fast in jedem Fall die Ursache für die Gastritis. Es siedelt sich im Magen an und wandelt mit einem Enzym die Magensäure so ab, dass sich das Bakterium ungestört vermehren kann.
Der Magen wird dadurch weniger sauer und das stört die Magensäureproduktion. Die Schleimhaut wird durch das veränderte Milieu geschädigt und ruft unter anderen die Beschwerden hervor.
Diagnose und Therapie einer Antrumgastritis
Die Beschwerden der Antrumgastritis weisen oftmals signifikant auf eine Magenschleimhautentzündung hin. Eine Magenspiegelung sichert zudem die Diagnose und der Arzt kann das Ausmaß von möglichen Schleimhautdefekten ausmachen.
Bei der Spiegelung werden Gewebeproben entnommen. Diese dienen unter anderem dafür, den Helicobacter pylori nachzuweisen. Dieser lässt sich jedoch mittlerweile auch durch einen Atemtest nachweisen.
Nach Sicherung der Diagnose wird dem Patienten eine Tripeltherapie verschrieben. Hierzu nimmt der Betroffene über sieben Tage zwei verschiedene Antibiotika und einen Säurehemmer ein, um das Bakterium abzutöten und die Schleimhaut vor der sauren Magensäure zu schützen.
Vorbeugen einer Antrumgastritis
Speziell für diesen Gastritis-Typ sind keine vorbeugenden Maßnahmen möglich, da die Ansteckungsweise bis heute nicht geklärt ist. Viele Menschen tragen den Helicobacter pylori auch in sich ohne Beschwerden zu äußern, da ist auch keine Therapie indiziert.
Zur Vorbeugung einer Antrumgastritis ist aber, wie bei der Gastritis generell, der Verzicht auf Rauchen, Alkohol, Medikamente ratsam. Viele kleine Mahlzeiten, die nicht zu fettig oder scharf sind, eignen sich ebenfalls zur Vorbeugung.